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Taubblinder Buchautor Peter Hepp

Peter Hepp VR-Stiftung
Peter Hepp mit Ehefrau

Die VR-Stiftung unterstützt eine Veranstaltung der "Offenen Behindertenarbeit" der Sozialstation in Lindenberg.

 

Der taubblinde Diakon und Buchautor Peter Hepp zeige am 24. Juni  den Film "Wenn einem Hören und Sehen vergeht". 

 

An seinem eigenen Beispiel zeigte er das Schicksal eines von Geburt an tauben und mit etwa 30 Jahren vollständig erblindeten Menschen. Eindringliche, aber nicht sentimentale Bilder eines trotz dieser Schicksalschläge glücklichen Menschen, verbanden sich mit der Kraft, die er von seiner Frau und seinen zwei kleinen Kindern und aus seinem christlichen Glauben schöpfte. Sein Fazit war denn auch, dass ein Mensch solche Schicksalschlägen nicht für sich "alleine" meistern kann, sondern nur in der Gemeinschaft und am besten eingebettet in eine Familie und mit Vertrauen in seinen Glauben.

Die überraschend zahlreichen Besucher, die trotz schönstem Sommerwetter den Weg zu dieser Veranstaltung gefunden hatten, waren von dem Ehepaar Hepp zurecht begeistert - und vereinzelt sah man Tränen in den Augen. So intensiv waren die ruhig gewährten Einblicke in das Leben der Familie.

 

Frau Hepp war eine perfekte Dolmetscherin, die ihrem Mann über Fingersprache die Fragen der Anwesenden "schrieb" und die er ihn Gebärdensprache beantwortete -und die Frau Hepp wieder fließend in unsere Sprache übersetzte. Hier zeigte sich auch, dass zum Beispiel ausgebildete Assistenzen unabdingbar sind, um solche Schicksale zu meistern. Dies war auch sein Aufruf nach Verständnis an die Gesellschaft, dass für solche Fälle natürlich Kosten entstehen - die aber immer noch menschlicher und günstiger sind, als entsprechende Pflegeheime.

Die Besucher stellten noch viele Fragen, die keine Antworten offen ließ:
Wie geht man mit den kleinen Kindern um? Wie kann man taubblind ein Buch schreiben und Emails beantworten? Wie einen Gottesdienst abhalten? ... und nicht zuletzt: Wie streitet man mit einem taubblinden? Gerade diese letzte von vielen genannte Frage war für viele Anwesenden überraschend: "Mit Nähe".

Diese Antwort sollte auch uns gesunden zu denken geben.

Im Anschluß an den Film und die "Fragerrunde" führte Herr Hepp mit jedem der Anwesenden ein ganz persönliches Gespräch.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Sozialstation Westallgäu.

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